Donnerstag, 20. November 2008

danke

...und eines Tages begibst Du Dich auf eine Reise
eine Reise die zu lange dauern wird, um sie ohne eine langwährende Pause zu beenden. So ruhst Du für eine Gewisse Zeit an einem Ort. Ein Ort der Dein Leben verändert, der Dich verändert. Du siehst Dinge, die keiner deiner Heimat sieht. Du erlebst Situationen, die keiner Deiner Heimat kennt. Nachdem Du Dich, gesättigt von deiner Rast, in deine Heimat begibst, machst Du dir Gedanken
Als Du zurückkehrst, ist nichts mehr wie Du es verlassen hattest. Wohin sind die Menschen? Wer sind diese Menschen, die Du früher einmal gekannt hast? Oder eher"WER BIST DU?"
Schnell wird Dir klar, das der halt auf Deiner Reise Dich ohne es zu bemerken so sehr verändert hat, das jeder meint Du wärst nie verreist.

Verständnis? Was ist das?
Toleranz? Nie gehört!
Ignoranz?! Kenne ich Dich?

Sehen wir denn überhaupt noch durch unsere eigenen Augen? Hören wir wirklich noch das, was zu uns gesagt wird, oder wollen wir nur noch das hören was wir gesagt bekommen?

(c) indy 2006

Donnerstag, 13. November 2008

SB-Kassen ohne Personal

SB-Kassen ohne Personal bei Ikea
(Quelle: www.shortnews.de)

"Zukünftig scannen die Kunden bei Ikea die Ware beim Einkaufen selbst. In Dresden, Fürth und Sindelfingen stehen bereits die neuen Kassensysteme. Die Kunden bezahlen ihren Einkauf an einem Automaten.

Die Testkassen benötigen kein Personal mehr. Ikea-Deutschland-Chefin Petra Hesser erklärte, es werde keinen Stellenabbau geben. Die Anzahl der Beschäftigten bei Ikea in Deutschland werde im Jahr 2007 um 800 bis 1.000 Mitarbeiter steigen.

Andere Ikea-Häuser testen ein neues Regallagersystem, das mit weniger Personal auskommt. Hier drehen sich die Waren wie in einem Paternoster. Im Erfolgsfall plant man das System ab 2009 in ganz Deutschland zu installieren."


Wer's glaubt wird selig. Klar gibt es keinen Stellenabbau, aber was wäre denn, wenn diese Maschinen den Menschen nicht ersetzen würden? Etwa ein Anstieg von 1.200-1.600 Mitarbeitern?
Es wird doch hierzulande immer mehr rationalisiert. Der Mensch wird durch Maschinen ersetzt. Maschinen, die nicht auf die Straße gehen und protestieren, streiken und nach mehr Lohn schreien. Maschinen, die nahezu unermüdlich Arbeiten, Maschinen, die einfach die Klappe halten und das tun was man Ihnen sagt.
Es gibt doch sowieso immer mehr Arbeitslose. Obwohl die Statistik fallende Zahlen sagt, gibt es immer mehr 1 Euro jobber die hier gar nicht auftauchen.

Ich warte auf den Tag, an dem man vor die Haustür geht und ein programmiertes Computerchen einem das soeben übers Internet bestellte Mittagsmenü audüst und einem noch vor der Tür ein 12 Gänge Menü für 10 Euro kocht.

Mittwoch, 12. November 2008

Die deutsche (Medien-)Kultur ist keine Diskurs-Kultur

Heute habe ich einen sehr Interessanten Blog empfohlen bekommen. Lest Euch diesen Artikel einmal aufmerksam durch. Ich bin hin und weg! Mehr dazu unter Ralf Schwartz

Weder Medien, noch Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft können mit relevanter Kritik umgehen. Wir sind ein Land voller eitler, mimosenhafter und cholerischer Zicken - unfähig des konstruktiven Diskurses. Eine Polemik. Von Ralf Schwartz.


Eine Farce jagt in Deutschland die nächste. Wir nennen es Eklat, dabei ist es realiter gesunder Menschenverstand.
Kein Reich-Ranitzki, keine Heidenreich darf ungestraft seine/ihre Meinung kundtun - aber ein Bohlen, Silbereisen, Gottschalk ungestraft seine Show in unsere Köpfe injizieren. Suchen sich die einfachsten Opfer, die sich nicht wehren können, die nicht gelernt haben, wie Bildung, die den Namen verdient, schmecken könnte, die nicht gelernt haben, nach Höherem zu streben, die nicht gelernt haben, was denn überhaupt das Höhere ist, nach dem es sich zu streben lohnte.


Bildung

Denn Bildung - und hier wiederhole ich mich - besteht seit langem schon allein aus Bild und Dung, ist seit langem nur die Verkürzung der BildzeiDung.

Medien, Politiker, Manager und Professoren haben längst Abstand genommen, unsere Vorbilder zu sein, uns zu entwickeln, uns mit Erkenntnis zu bereichern. Sie wollen ihre Ruhe, in Ruhe ihre Macht, machtvoll reich sein, und gar nicht mehr sein, sondern nur noch haben.
Das ist das Ideal. Werde reich, aber nicht mit Leistung! Bleibe arm, aber ohne Gegenwehr! Diskutiere nicht, folge! Bleibe in Deinem eigenen, Dir zu gewiesenen geistigen und gesellschaftlichen Ghetto und verhalte Dich ruhig! Sei ohne Gewissen!

Wer aber soll sie kaufen, die Produkte ihres Schaffens, wenn keiner sie versteht, die Manager, Medien und Politiker, wenn keiner sie bezahlen kann, wenn keiner sie sich leisten kann?
Wenn niemand dazu aufgerufen wird, sie infragezustellen, wenn keiner zum Widerspruch animiert, gebildet, ausgebildet wird, wenn jeder des kritischen Denkens beraubt, nur noch Zahlen verschieben kann von links nach rechts auf diesem abakusschen Drahte?
Wenn keiner mehr seine Leistung unter Beweis stellen will, weil es sich nun wirklich nicht lohnt, des Morgens aufzustehen und sein Tagwerk zu beginnen, wenn doch die Allermeisten alimentiert sind vom Staate, von ihm abhängig und noch froh, abhängig zu sein. Egal, ob sie arbeiten oder gar kein bißchen.
Sie werden bezahlt, sie werden ausgehalten, auf hohem Niveau. Monetärem Niveau, materiellem, nicht geistigem Niveau.

So wird sie unbezahlbar die Bildung, wo doch jeder weiß, daß seit dem Neandertale die Neugier, die Erlangung des Wissens uns in die steinige Wiege neben dem Feuer gelegt wurde und nichts uns einfacher fiele als zu lernen, ließe man uns und den Dingen den natürlichen Lauf und nicht den des Konsumes als alleinigem Lebenszweck.

Selbst das ist nicht zu diskutieren. Mit wem denn auch - ist doch die öde Steppe der geistigen Armut unser bevorzugtes Revier auf der Jagd nach Wohlstand. Nicht zu diskutieren, und nicht zu messen, und wenn doch, dann diskutieren wir es und diese Kritiker einfach weg.

Bildung ruft schon lange nicht mehr zur Veränderung auf, sondern bestätigt nur. Den Platz, die Ordnung, das Vorurteil. Bildung diskutiert nicht mehr, wägt nicht mehr ab. Bildung kennt keine zwei Meinungen mehr. Höchstens noch die phantasielose Interpretation der einen.


Weisheit

'Wir brauchen den Geist nicht mehr', denken wir so vor uns hin in diesem Lande der Dichter und Denker, die einfach nur weniger undicht sind als andere und es lieber mit Katja Ebsteins 'Wenn Du denkst Du denkst, dann denkst Du nur Du denkst ...' halten. Den Geist nicht mehr und nicht den Diskurs.

Weise ist keiner mehr da draussen. Verzogen haben sich längst die Propheten, die Literaten, die Intellektuellen in ihre Löcher. Oder nach Paris.
Die Philosophen äußern sich nicht mehr zu den wichtigen Themen, weil es keine wichtigen Themen mehr gibt.

Relevante Themen werden tabuisiert und unter den Teppich gekehrt. Sie werden unter Strafe gestellt und einfach verboten. So lösen wir unsere Probleme. Nicht durch reden, nicht durch Diskussion, nicht durch den konstruktiven Diskurs, der alle Beteiligten weiterbringen könnte.

Zu lange würde es vermeintlich dauern, den Dummen zum Experten zu machen, da argumentiert man lieber gar nicht mehr, sondern beleidigt direkt. Stellt vor vollendete Tatsachen, holt die immer öfter perfekte Keule Drittes Reich hinaus und erschlägt jede Kritik damit im Ansatz.
Damit hat man seine Ruhe, ein Opfer mehr - aber noch lange keine Lösung, und erst recht nicht für lange.

Denn all das geht nach hinten los, schon lange und immer wieder, aber wir schönen die Statistiken, verstecken die Entwicklung hinter dem Einzelfall, lähmen unsere Zukunft indem wir ihr mit unserem Rollstuhl die Beine brechen.
Können wir schon nicht, soll sie sich erst recht nicht bewegen können, entwickeln können, wachsen und sich wandeln können.

Weisheit muß man sich erarbeiten. Weisheit besteht aus Erfahrung, aus Erkenntnis und gesundem Menschenverstand bzw. Urteilsvermögen. Wo sollen wir das noch finden in unserem Lande der Lebensmittel-, Finanz- und Steuer-Skandale, unserem Lande ohne charismatische Politiker, Manager und Denker? In einem Lande, in dem wir es geschafft haben, selbst Charisma zu einem Schimpfwort zu machen!?


Erziehung

Erzogen werden wir vom Fernsehen, von Schuldenberatern und Auswanderer-Coaches, von Choreographen und Köchen, und von Menschen, die in ihrem Beruf versagt oder nie einen erlernt haben. Die werden nun auf unsere Kosten (eingepreist in die Produkte, die uns mit Werbung lähmen) observiert, analysiert und therapiert - und nächste Woche sitzen sie in der nächsten Show.

Erzogen werden wir nicht von unseren Eltern oder gar Vorbildern aus Bildung und Lehre, Wissenschaft und Forschung, der Literatur oder den bildenden Künsten.
Erzogen werden wir von einem Staat, der unsere Faulheit stärkt, der unsere Dummheit über unsere Schulzeit hinaus verlängert. Von einem Staat, dessen Politiker nicht unser, sondern nur ihr Bestes im Sinne haben, so sie einen besitzen.

Erzogen werden wir von einer Gesellschaft, die das Laissez-Faire zu einem allumfassenden Prinzip verklärt und gleichzeitig damit versagt hat.
Die erste Generation einer Gesellschaft, die mit Stolz von sich sagt: 'Unsere Kinder sollen es einmal schlechter haben als wir selbst'.

Was die Erziehung nicht geschafft hat, versuchen wir durch Verbote wieder gutzumachen, statt durch Intelligenz und Einsicht, durch Empathie und Mitgefühl, durch Disziplin und Eigenverantwortung.
Verbote aber bringen uns nicht weiter. Tabus ersticken die Diskussion, das Verständnis, das Üben, Scheitern und Weitermachen.


Vorbild

Wer sind schon unsere Vorbilder? Rapper, Schläger, Säufer, Fußballer. Gottschalk, Bohlen, Silbereisen. Natürlich, immer wieder die üblichen Verdächtigen. Die Spitze des Eisberges. 9Live, Klingeltöne, Werbefiguren, die in kleinen Eiern stecken, aber längst (mit Verlaub) selbst keine mehr haben.

Vorbilder sind nicht die, die das gängige, das ubiquitäre Denken durchbrechen, nicht die, die neue Thesen formulieren, neue Horizonte entdecken, neue Wege gehen.
Vorbilder sind die, die viel Geld verdienen ohne irgendeine Leistung zu bringen. Vorbilder, die es durch Nicht-Leistung zu Ruhm gebracht haben. Die Schreihälse, die Krakeeler.


Ausblick

Wir brauchen Respekt. Wir brauchen echte Werte und nicht Werthers Echte. Es wird Zeit, die ernsten Themen anzusprechen, an den relevanten Themen zu wachsen, an den zukunftswichtigen Thesen zusammenzurücken, uns an einen Tisch zu setzen und nicht jedem seinen eigenen zu zimmern.

Wir müssen beginnen, uns aneinander und an unseren Meinungen zu reiben, an unseren Perspektiven, unseren Horizonten und unserer Vielfalt zu wachsen, uns gegenseitig ernstzunehmen und zu fordern und zu fördern. Vielfalt statt Einfalt. Innovation statt Adaption des ewig gleichen.

Wenn Politik eine einzige Aufgabe hat, dann die, ein einziges Volk zu formen. Ein Volk, das zu sich steht, das organisch wächst, das Evolutionen und Revolutionen erlebt, genießt und gestärkt daraus hervorgeht. Ein Volk, das miteinander reden, sich verstehen und miteinander streiten kann. Ein Volk, das Medien, Politiker und Manager gebiert, die diese Namen verdienen und die das Volk einen statt es zu entzweien. Respekt!

Der Diskurs, das Argument, die Diskussion, der Austausch, das Wachsen ist das notwendige Werkzeug dieses überfälligen Wandels.


(Quelle: http://ralfschwartz.typepad.com)

Sonntag, 9. November 2008

Kraemerey Esslingen


Ein erster Besuch...

...in der Esslinger Kraemerey. Ein netter Abend mit sehr angenehmen Ambiente und netten Leuten. Immer ein Besuch Wert.
Im kleinen aber feinen, gemütlichen Gewölbe präsentiert hier die Kraemerey sämtlichen Mittelalterbedarf für groß und klein. Angefangen bei der Literatur über Getränke und Gedeck bis hin zur Ausrüstung bekommt man hier nahezu alles.
Selbst nach ein paar Rundgängen findet man immerwieder etwas zwischendrin, was man bei den ersten Durchgängen gar nicht bemerkt hat.
Ein wahrer Vorteil ist die Beratung Vorort und eben die sofortige Abholmöglichkeit.

Sehr schöne gelegen in mitten der Altstadt von Esslingen rundet das ganze das Ambiente noch ein Stück mehr ab.

Unser Besuch dort war ein Heidenspaß! Vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder, ist ja keine Weltreise, und Eure Verpflegung hieß unser Magen auch sehr willkommen!

Sonntag, 2. November 2008

Samhain in Großerlach


Es gibt hierzu eigentlich nicht sehr viel zu sagen. Nur soviel: halbwegs enttäuschte Gesichter bei den Organisatoren, und auch bei ein paar Besuchern sowie Marktleuten.

Das Programm am Abend war nicht ganz rund. Zur Feuershow fehlte einfach die passende Band oder zumindest Musik. Was die Verpflegung angeht war es sehr gemischt. Es gab sowohl bekannte Mittelaltermarkttypische Snacks als auch Currywürste. An Getränken war gut vorgesorgt. Besonders war ein Imker der seinen Met präsentierte sowie auch Metproben gab. Das Bier blieb leider mit "Stuttgarter Hofbräu" auf dem Teppich.
Mehr kann und will ich nicht dazu sagen, da wir selbst erst abends anwesend waren und auch recht bald wieder gegangen sind.

Im ganzen war es einfach noch nicht bekannt genug und steht noch in Kinderschuhen.

Aber es waren eine Menge netter Leute da und ich glaube sogar, das das ganze in Zukunft doch auch etwas mehr Besucher bekommt, zumindest was den Landkreis angeht.

Marie-Anne, wir sind stolz auf Dich, das Du so etwas überhaupt so mutig auf die Beine gestellt hast!